Henri schaute nun zu dem Fremden rüber und wies mit seinem rechten Arm auf eine kleine Bank direkt am Yachthafen: " Wollen wir uns setzen?" Der Andere kam der Einladung nach und so saßen sie nun beiden nebeneinander und betrachteten die dort liegenden kleineren und größeren Segelyachten."Stört es, wenn ich rauche?" fragte der Fremde, wobei er aber die Pachung Zigaretten plus Feuerzeug schon in den Händen hielt.

Eigentlich störte Henri Zigarettenrauch, aber er wollte jetzt nicht unhöflich sein: "Nein, nein! Rauchen Sie ruhig!" Der Mann zündete sich seine Zigarette an, inhalierte und blies etwas übertrieben den Rauch in die Luft." Ich kenne dich ganz gut!" sagte er plötzlich. "Ich habe dich die letzten Tage beobachtet!" Dann schwieg er wieder.

Für einen kurzen Moment erschrak Henri. -Was wollte der Fremde von ihm? Wieso beobachtete der ihn? Und - wieso hatte er das überhaupt nicht gemerkt?- Dann aber siegte doch die Neugier und er versuchte einen etwas scherzhaften Tonfall einzuschlagen: "Bin ich denn so interessant?"

Der andere änderte nicht seinen beinahe gleichgültigen Gesichtsausdruck, zog wieder an seiner Zigarette und sagte dann: "Das kann man sehen, wie man will! Ich finde dein Leben nicht besonders aufregend, aber einigen Leuten scheint es 10 000 Euro wert zu sein. Also,- dass es keine weitere Fortsetzung findet."

Henri war bleich geworden und starrte zu einer der Yachten, das von einem schon etwas äterem ,braungebrannten Pärchen startklar gemacht. "Caribic dream" hieß sie und war mit Sicherheit seine 100 000 Euro wert. Vielleicht auch mehr! So genau kannte er sich da nicht aus: " 10 000 Euro?" sagte er plötzlich. "Wem bin ich denn soviel wert?"

Der Andere stand auf, warf den Rest der Zigarette auf den Boden und trat sie aus. "Das ist eigentlich die falsche Frage, " meinte er," die richtige Frage lautet: Wieviel es dir wert ist? Morgen um die gleiche Zeit hier? Aber komm allein!"

Fortsetzung folgt copyright

Sie gingen eine Weile still nebeneinander her bis sie ans Ende der Gasse kamen:"Zum Fluss?", fragte Henri. Der andere nickte kurz.
Wortlos setzten sie ihren Gang fort, bis der Fluss sichtbar wurde.

Henri liebte das Wasser und in eine Stadt ohne Fluss zu leben war ihm unvorstellbar. Zumindest hatte er es noch nie ausprobiert. - Was wollte der Fremde von ihm? Schon seltsam, dass er selber nicht anders reagiert hatte.- Er spürte wie ein leises Mißtrauen in ihm Raum gewinnen wollte.- In 999 von 1000 Fällen hätte er doch anders reagiert.-

"Mach dir keine Sorgen", meinte der Fremde plöztlich ."Alles ganz harmlos!" und lächelte dabei.

Fortsetzung folgt

Es war nicht so, dass ihn die Störung auf seinem Gang durch die
kleine Gasse aus derm Tritt gebracht hätte...! Er hatte einfach
nur nicht damit gerechnet, dass ihn jemand so direkt ansprechen
würde.
Jener Fremde kam auf ihn zu und sagte mit warmer, freundlicher
Stimme:"Ich glaube, wir sollten uns einmal unterhalten " und ihn
dabeitreuherzig mit seinen braunen Augen angeschaut.
Keine Ahnung, was ihn bewog, aber er antwortete nur kurz und
knapp: "Ja, ist gut! Wo?"

Fortsetzung folgt

...ging ich auf jenem altbekannten Weg . Versunken in Gedanken
erwartete ich nichts Besonderes. Warum sollte auch gerade diesmal
etwas geschehen, was meinem Leben eine andere Richtung geben
könnte?
Und dann geschah es ...!

In einer Welt, die immer komplizierter wird, ist das vorsichtige und
langsame Gehen eine Methode, sich zurechtzufinden.
Probier es einfach mal aus und verlangsame morgen deine Schritte..!